Vom Biken im Engadin waren wir schon total begeistert, aber der Piz Palü hat uns schon lange gereizt und dazu noch eine chillige SUP Session auf den Engadiner Bergseen – die Idee der Multisportiven Woche war geboren. Gedacht – getan. Mit dem Fotograf Christian Penning sind wir losgezogen, um eine Fotostory zu produzieren. Der Zeitplan war eng gesteckt, die Wetteraussichten durchwachsen – egal wir starten. Unser Optimismus wurde am ersten Abend auf dem Klettersteig Piz Trovat gleich bestraft, kurz nach dem Einstieg fing es zu regnen an. Gott sei Dank hatten wir alle unsere Regenklamotten dabei. Beim Abstieg hat sich dann nochmals die Sonne gezeigt und die umliegende Berggipfel in ein wunderschönes Licht getaucht, dafür war es schon wieder wert draussen zu sein.
Am nächsten Morgen sind die Wetteraussichten nicht sehr gut, dennoch ziehen wir optimistisch mit unseren Stirnlampen los. Mit Steigeisen, Klettergurt, Seil und dem jüngsten Bergführer der Bergsteigerschule Pontresina steigen wir ein in das Abenturer Piz Palü. Erst flach, dann immer steiler, Gletscherbrücken überwindend erreichen wir den Grat, der uns zum Ost Gipfel des Piz Palü führt. Die Bedingungen sind hervorragend – wir fast allein unterwegs – so entschliessen wir uns auch noch den Hauptgipfel zu erklimmen. Der Hauptgipfel des Piz Palü ist etwas unspektakulär, kein Gipfelkreuz, nur eine runde Kuppe, dafür ist der Weg dorthin und die Rundumsicht auf die umliegende Bergwelt fantastisch. Eine der schönsten Viertausender, der mit Bergführer und bei guten Bedingungen für viele alpin Ambitionierte machbar ist. Glücklich, müde und hochzufrieden treffen wir am Berghaus Diavolezza ein und wir glauben es kaum, es fängt an zu regnen. Was für ein Glück, dass wir bei strahlend blauem Himmel den Piz Palü und die Berge rundum erleben durften.
Morgen steht Biken auf dem Programm, ich freue mich schon darauf. Die Palü Besteigung steckt uns noch etwas in den Knochen, deshalb fahren wir mit der Rhätischen Bahn auf den Bernina Pass. Von dort sind es nur noch 200 Hm, die es allerdings in sich haben, bis in das schöne Val Minor. Von hier gibt es einen perfekten Übergang nach Bella Italia. Über La Stretta und das schöne Val da Fain wieder zurück nach Pontresina, in unser schönes Hotel Palü. Heute Abend wird genossen und gefeiert, morgen darf ausgeschlafen werden… UND DOCH NICHT. Der nächste Tag verspricht bestes Wetter und so entschliessen wir bei schönstem Morgenlicht auf dem Silser See nochmals SUPen zu gehen. Das Aufstehen ist nicht schön, die Morgenstimmung am Silser See dafür umso schöner. Es hat sich rundum gelohnt, eine Woche der Superlative.